ZITRONE
Einfamilienhaus
Standort: Uigendorf
Auftraggeberin: Privat
LPH: 1-9
Wohnfläche: 155qm
Grundstücksfläch: 715qm
„Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limo draus!“
Der Wind hat sich gedreht. Anhaltende Preissteigerungen haben den Neubau zum Erliegen gebracht. Neue Lösungen sind gefragt.
So auch bei dem Bauvorhaben in Uigendorf. Das vormals geplante 3-Familien Haus war nicht mehr realisierbar.
War der ursprüngliche Entwurf als Massivbau geplant, wird das Haus nun als Leichtbau entstehen. Da der Bebauungsplan zwingend ein Satteldach vorsieht wurde der Entwurf auf einen Dachstuhl reduziert. Dieser folgt den Maßen der industriellen Baustoffe um Sperrholz, Faserzement und Polycarbonat. Zudem konnten die statische Auslastung der Konstruktion durch das 60° steile Dach optimiert werden. Dies ermöglicht es das der Bau auf Punktfundamenten errichtet wird und Versiegelung vermeidet.
Der Innenraum ist in Wohnräume Richtung Südwesten und Schlafräume nach Nordosten organisiert. Geteilt wird er von einer dienenden Mittelzone. Die Wohnräume kommunizieren über einen Luftraum miteinander. Dieser legt zudem die Wirkung des Dachstuhls frei. Die Süd Fassade ist transparent gestaltet und durch die Balkone vor der sommerlichen Sonneneinstrahlung geschützt, lässt allerdings wie die Westfassade aus Polycarbonat die winterliche solare Energie ins Haus.
Die Schlafräume sind gleichbleibend über die Nordfassade belichtet und verfügen so das ganze Jahr über ein angenehmes Klima. Die Dachfenster auf der Ostseite stellen die Querlüftung der Räume sicher.
Die Materialien im Aussenbereich sollen in Ihrem Ursprungszustand verbleiben. Die gelben Metallbauteile haben ihren farbigen Ursprung von den sichtbaren Schalungsträgern der Bodenplatte.
Im Innenbereich werden die Baustoffe lediglich gelaugt um der Nachdunklung durch die UV-Strahlung vorzubeugen.
Alle Baustoffe werden reversibel verschraubt. Dies ermöglicht eine Rückbau um, im Fall einer zukünftigen mehr familiären Lösung, Platz zu schaffen.
Das Haus kann durch die Punktfundament Lösung nahezu überall wieder aufgebaut werden. Im worst case können aber auch die Baustoffe anderweitig verbaut werden.





